Sustainable
Business
Transformation
Nach Globalisierung und Digitalisierung steht Unternehmen innerhalb weniger Jahrzehnte nun eine dritte Welle der Transformation bevor: diejenige hin zu nachhaltigem Wirtschaften (Sustainable Business Transformation). Angesichts der in vielen Bereichen offenkundigen Dringlichkeit des Handelns und der daraus resultierenden Dynamik von Auflagen und Berichtspflichten hat Nachhaltigkeit das Potential zu einer gewaltigen Umwälzung für Organisationen jedweden Typs und aller Größen.
Viele neue regulatorische Pflichten und rechtliche Auflagen und ein massiver Wandel von Prozessen, Technik und Mindset, aber auch zahllose Chancen liegen vor den Unternehmen. Strategisch handelnde Führungskräfte begegnen den Herausforderungen entschlossen und proaktiv, sehen aber auch das Potential für sich und ihr Unternehmen. Sie treiben diesen Wandel aktiv und nutzen die sich bietenden Gelegenheiten, um die Grundlage für ihren zukünftigen Erfolg zu schaffen.
Positionierung als verantwortungsbewusstes Unternehmen
Erschließung neuer Potentiale durch nachhaltige, innovative Produkte und Dienstleistungen
Intensivierung der Kundenbindung und Erschließung neuer Kundengruppen
Neue Partnerschaften und Netzwerke
Höhere Attraktivität für Investoren und erleichterte Beschaffung von Fremdkapital dank gutem ESG Rating
Verbesserte Mitarbeitermotivation durch Reputation als sauberer und fairer Arbeitgeber
Leichterer Zugang zu staatlichen Fördermitteln
Unmittelbare und langfristige Einsparungen und Kostenreduktion
Stabile Beziehungen entlang der Lieferkette
Neue Geschäfts- und Kooperationsmodelle mit neuen Akteuren, neuen Prozessen und neuen Wertschöpfungsketten
Neue Gesetzgebungen und Richtlinien (z.B. CSRD, LkSG, SFDR, Umweltgesetze)
Internationale Standards (u.a. GRI, ESRS, ISSB)
Sonstige Initiativen (u.a. SDGs, UN Global Compact, DNK)
Anforderungen von Investoren (ESG)
Kundenwünsche und -präferenzen für nachhaltige Produkte
Wettbewerbsdruck
Anforderungen von Netzwerkpartnern
Erwartungen von Mitarbeitern und Angehörigen
Druck von Medien, NGOs, etc. und Sensibilisierung der Öffentlichkeit
Technischer Fortschritt (z.B. Digitalisierung)
Ressourcen-/Rohstoffmangel/ Lieferengpässe
Für viele Unternehmen beginnt Sustainable Business Transformation initiativ im Bereich Compliance: von der Einhaltung von Auflagen, Gesetzen und Standards bis hin zu Reportingpflichten und Nachhaltigkeitsberichten. Grundlegende Zahlen, Daten und Fakten müssen hierfür zusammengetragen, eine Informationsbasis für Nachhaltigkeit geschaffen und geeignete Werkzeuge für die Datenanalyse eingeführt werden.
Um sich dabei jedoch nicht in Einzelaktivitäten zu verstricken, sondern langfristig funktionierende Strukturen zu etablieren, ist eine strategische Verankerung von Nachhaltigkeit unausweichlich. Dazu gehört die Analyse des eigenen Impacts, die Identifikation wesentlicher Stellhebel und eine initiale Zieldefinition entlang der relevanten Nachhaltigkeitsthemen. Aus diesen Grundlagen lassen sich gezielte strategische Maßnahmen ableiten und sinnvoll priorisieren, um einen optimalen Einsatz interner Ressourcen zu gewährleisten und entsprechende Aufwände auf die tatsächlichen Handlungsfelder zu fokussieren.
Für eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie sind Transparenz, Kommunikation nach innen und außen und ein effektives Change Management jedoch genauso wichtig. Das Mindset der beteiligten Menschen, aber auch Organisation und Prozesse müssen der Transformation folgen und entsprechend auf Sustainability ausgerichtet werden.
Dazu gehört auch die Sensibilisierung der Mitarbeiter und der Aufbau benötigten Knowhows, u.a. im Bereich komplexer Datenanalyse (Data Science, Künstlichen Intelligenz, Machine Learning) – alles Bestandteile eines umfassenden nachhaltigen Managements.
Mit zunehmender Reife von Organisation und Informationsmanagement wächst das Verständnis für Zusammenhänge und Ursachen. Daraus entstehen Ideen und Ansätze, welche über ein Berichtswesen hinaus auch aktiv Veränderungen an Produkten und Prozessen bewirken. Das Unternehmen entwickelt sich so schrittweise zur nachhaltig wirtschaftenden Organisation. Agiles Projektmanagement und kreative Innovationstechniken (wie Design Thinking und Future Design) beschleunigen diese Entwicklung.
Erfolgreiches (d.h. effektives und effizientes) Nachhaltigkeitsmanagement beruht auf Fakten, d.h. auf Daten und Informationen. Diese dienen nicht nur dem Reporting von Nachhaltigkeitskennzahlen in Vergangenheit und Gegenwart, sondern erlauben auch die Erkennung von Mustern und Wirkungszusammenhängen. Dadurch können neue Ansatzstellen für Optimierung und Verbesserung identifiziert werden.
Auf dieser Basis lassen sich Maßnahmen ableiten und priorisieren, Investitionsbedarfe abschätzen und so eine Roadmap von kleinen Optimierungen und größeren Projekten ableiten, mit deren Hilfe das Unternehmen nach und nach in Richtung Nachhaltigkeit gesteuert wird.
Um Daten und Informationen in hoher Qualität zusammenzutragen, ist neben dem fachlichen Knowhow zu Geschäfts-, Produktions- und Betriebsprozessen (inklusive deren spezifischer Nachhaltigkeitsaspekte) auch ein professionelles Daten- und Informationsmanagement erforderlich. Daten müssen an allen relevanten Stellen im Unternehmen eingesammelt, zielgerichtet aufbereitet und so integriert werden, dass sie als Grundlage für Entscheidungen effizient genutzt werden können.
Die effektive Nutzung von Daten und Informationen setzt geeignete Analysewerkzeuge vom „einfachen“ Berichtswesen bis hin zu modernem Machine Learning oder Künstlicher Intelligenz voraus. Menschen und Organisation müssen aber auch vorbereitet sein und über die Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen, diese Tools sinnvoll und zielgerichtet einzusetzen.
Daten und digitale Technologien sind eine wesentliche Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften. Auch sie können allerdings je nach Anwendung unterschiedlichen Einfluss auf Mensch und Umwelt haben – seien es naheliegende Dinge wie Ressourcenverbräuche durch den Serverbetrieb oder komplexere Herausforderungen wie ethische Algorithmen.
Um diese potentiellen Schäden zu vermeiden, benötigt es eine Digitale Governance, die den Umgang mit und die Nutzung von Daten und Algorithmen regelt. Bei Verwendung von Künstlicher Intelligenz ist auf deren Vertrauenswürdigkeit und die Einhaltung ethischer Spielregeln zu achten.
Auch dürfen die eingesetzten IT-Werkzeuge nicht selbst einen hohen Nachhaltigkeitspreis beinhalten (z.B. durch hohen Verbrauch von Strom oder anderen Ressourcen).
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